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Mundgeruch

Ein Tabuthema und doch in (fast) aller Munde.

Schlechter Atem kann viele Ursachen haben. Zu den möglichen Auslösern zählen neben dem Genuss von Knoblauch, Zigaretten oder Alkohol auch Erkrankungen wie Parodontitis und Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Mundtrockenheit, einseitige Diäten oder Fasten kommen ebenfalls als Ursachen in Betracht.

Leidet ein Patient dauerhaft unter Mundgeruch, so spricht der Mediziner von Halitosis.

Betroffene merken oft selbst gar nichts von ihrem Problem und fallen aus allen Wolken, wenn sie darauf angesprochen werden. Bei anderen dagegen führt schlechter Atem zu enormen Einschränkungen im Alltag. Sie fühlen sich unsicher und meiden die Nähe zu ihren Mitmenschen, um nicht unangenehm aufzufallen.

Damit Ihnen das nicht passiert, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag, wie Mundgeruch entsteht, was Sie dagegen tun können und wann es sinnvoll ist, sich damit an Ihren Zahnarzt zu wenden.

Mundgeruch: Die häufigsten Ursachen

Mundtrockenheit

Viele Menschen haben morgens einen unangenehmen Atem. Das liegt daran, dass nachts weniger Speichel fließt und der Mund dadurch trockener wird.

Speichel spielt jedoch eine wichtige Rolle bei der Reinigung des Mundes und sorgt dafür, dass sich Bakterien nicht ansammeln können. Fehlt er, so kann Mundgeruch entstehen. Auch manche Krankheiten, die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine allgemeine Dehydrierung des Körpers können zu Mundtrockenheit und infolgedessen zu schlechtem Atem führen.

Karies

Karies entsteht, wenn der Zahnschmelz durch Bakterien geschädigt wird und diese in den Zahn eindringen. Dort sind sie vor der Zahnbürste sicher, können sich ungestört vermehren und die Zahnsubstanz aushöhlen. Ihre Stoffwechselprodukte sowie Nahrungsreste, die sich im beschädigten Zahn festsetzen, gehören zu den häufigsten Ursachen von Mundgeruch.

Zahnextraktion

Muss ein Zahn gezogen werden, so kann es vorübergehend ebenfalls zu schlechtem Atem kommen. Während der Blutgerinnung und der Wundheilung sollten Sie deshalb eine noch gründlichere Mundhygiene betreiben als sonst.

Mangelnde Zahnhygiene

Wer nicht mindestens zweimal täglich seine Zähne putzt und dabei auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigt, bei dem können sich geruchsbildende Bakterien ansiedeln. Entfernen Sie deshalb immer gründlich die Essensreste zwischen Ihren Zähnen und verwenden Sie zusätzlich noch eine Mundspülung.

Auch wenn Sie sorgfältige Mundhygiene betreiben, gibt es Zahnflächen, die Sie selbst nur schlecht erreichen können. Hier bilden sich mit der Zeit Beläge aus gefährlichen Bakterien. Lassen Sie deshalb in regelmäßigen Abständen eine professionelle Zahnreinigung durchführen.

Gingivitis, Paradontitis und andere Zahnkrankheiten

Eine chronische Halitosis ist oft auch Anzeichen für Erkrankungen und Entzündungen des Zahnfleischs oder des gesamten Zahnhalteapparates. An deren Entstehung sind meist bakterielle Zahnbeläge beteiligt, die auch für schlechten Atem sorgen.

Lassen Sie regelmäßig in unserer Praxis Kontrolluntersuchungen durchführen, um diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Hormonelle Schwankungen

Der weibliche Organismus unterliegt während der Pubertät, während einer Schwangerschaft und in den Wechseljahren hormonellen Veränderungen. Betroffene leiden nicht selten unter Mundtrockenheit und Problemen mit Mundgeruch. Stress und psychische Belastungen können ähnliche Auswirkungen haben.

Mundgeruch: Was Sie dagegen machen können.

Ernährung

Ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung gegen Mundgeruch ist die Ernährung. Meiden Sie Nahrungs- und Genussmittel, die bekanntermaßen einen schlechten Atem erzeugen. Dazu gehören unter anderem Zwiebeln, Knoblauch, Erdnüsse, Thunfisch, bestimmte Käsesorten, Kaffee, Tabak und Alkohol. Für einen frischen Atem sorgen dagegen aromatische Früchte und Kräuter wie Zitrone, Apfel, Ingwer, Pfefferminze, Thymian oder Petersilie.

Sorgen Sie für ausreichend Speichelfluss, damit Ihre Schleimhäute nicht austrocknen und der Mundraum immer wieder neutralisiert wird. Der Genuss von ballaststoffreichem Gemüse und Zitrusfrüchten erhöht die Speichelproduktion. Trinken Sie außerdem genug Wasser und kauen Sie ruhig zwischendurch auch mal einen zuckerfreien Kaugummi.

Zungenreinigung

Zur schonenden Entfernung von Zungenbelägen gibt es spezielle Zungenbürsten, Zungenschaber und Pasten. Putzen Sie damit einfach Ihre Zungenoberfläche, damit schlecht riechende Beläge sich nicht festsetzen können.

Wichtig: Alle Geräte zur Zungenreinigung müssen regelmäßig gesäubert werden, da sich auch hier sonst Geruchsbakterien ansiedeln.

Mundspülung

Spezielle zinkhaltige Mundspülungen können der Entstehung von Mundgeruch entgegenwirken. Für einen anhaltenden Erfolg müssen sie jedoch regelmäßig angewendet werden.

Ab welchem Zeitpunkt sollten Sie einen Arzt aufsuchen

Wenn Mundgeruch Sie im Alltag massiv beeinträchtigt, sollten Sie professionelle Hilfe suchen.

Tritt das Problem plötzlich auf oder geht mit Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Husten oder Atemnot einher, dann schieben Sie den Gang zum Arzt nicht unnötig hinaus. Anhand einer Gas-Analyse Ihres Atems kann dieser nicht nur eine Halitosis, sondern meist auch deren mögliche Ursachen erkennen.

Für weitere Fragen zum Thema Mundgeruch vereinbaren Sie bitte einen Termin in unserer Praxis – wir sind gerne für Sie da.